Fast 1.000 Kilometer in einem Rutscher mit sieben Personen inklusive Gepäck? Wer dafür ein Auto sucht, der wird bei Toyota fündig.
Toyota ist vor einigen Jahren eine Kooperation mit dem Stellantis Konzern eingegangen und sich im Bereich der großen Transporter an deren Plattform beteiligt. Wie auch Peugeot, Citroen und Opel mit dem Traveller, Spacetourer und Zafira, ist Toyota beim ProAce Verso VIP ebenfalls dem Selbstzünder treu geblieben.
Durch seine Dieselmotorisierung distanziert sich Toyota vom Kurzstrecken-Shuttle mit Elektromotor und steuert in Richtung Großraum-Reisefahrzeug. Wer will, tankt seinen ProAce Verso voll, entert die Autobahn und befördert seine Passagiere in einem Rutsch bis tief nach Italien runter. Einzige Voraussetzung ist die Blasenstärke der Insassen und das Durchhaltevermögen des Fahrers.
Am Komfort scheitert es schon mal nicht. Sieben vollwertige Plätze – in unserer VIP Version bezogen mit Leder, vielfach verstell- und verschiebbar, dazwischen clevere Staufächer mit ausklappbaren Tischchen. Darüber ein Dach mit Glaseinsätzen und eigener Klimatisierungseinstellung. Platz gibt’s für jeden mehr als genug, sogar das Gepäck sollte hinten genug Stauraum finden, sofern man bei Vollbesetzung auf Boardtrolleys und nicht auf Schrankkoffer setzt.
Äußerlich unterscheidet sich der Toyota durch seine geglättete Front von den Stellantis-Produkten – ein herkömmlicher Kühlergrill fehlt hier, die Kühlluft holt sich der Toyota durch eine mächtige Öffnung im Frontschürzenbereich. Nach hinten hin gibt es keine Unterschiede zu den Kollegen aus dem Stellantis-Konzern.
Unter der Haube werkt der bekannte Zweiliter-Turbodiesel mit seinen 177 PS. Er ist akustisch ständig präsent, was man von ihm hört, stört allerdings nicht sonderlich. Auf der Autobahn vernimmt man eine Art Grundrauschen, welches jederzeit mit Musik oder Gesprächen übertönt werden kann. Geschaltet wird mittels Achtgang-Automatikgetriebe.
Fahrdynamisch bietet der Toyota genau das, was man sich von einem Auto dieser Art erwartet. Die Lenkung passt zur Motorisierung, sie ist eher gemütlich-indirekt ausgelegt und das Fahrwerk steigert sich komforttechnisch mit der Zuladung – je schwerer die Fuhre wird, desto besser federt das Ganze. Der Geradeauslauf ist super – Kurven wollen eher erzwungen werden, ist ja auch kein Rennwagen.
Verbrauchstechnisch sollte man sich auf rund acht Liter Diesel pro hundert Kilometer einstellen – diese schafft man auch, wenn man es mal etwas eiliger hat – ein Vorteil der Dieselmotorisierung. Geht man es lockerer an, sollten sich dank 70-Liter-Tank auch Reichweiten von rund 900 Kilometer ausgehen.
Unterm Strich
Am Toyota Proace Verso merkt man, wie schnell die Zeit voran schreitet – vor drei, vier Jahren wäre ein derartiges Großraumfahrzeug mit Dieselmotor nicht weiter groß aufgefallen – jetzt sticht der Toyota richtig prägnant aus der Vielzahl an Hybrid und Elektroautos heraus, die unseren Fuhrpark durchlaufen. Ab EUR 59.290,-