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Mehr Platz, mehr Komfort, weniger Exzentrik – Der neue Nissan Juke im Test

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Der Nissan Juke geht in die nächste Runde und präsentiert sich mit mehr Platz, mehr Komfort und einem Facelift für 2024/25. Optisch bleibt er ein Hingucker, technisch gibt’s einige Verbesserungen. Wir haben das SUV-Coupé mit Dreizylinder-Benziner und Hybridantrieb im Raum Linz getestet.

Kompakt und auffallend: Das Design bleibt eigenwillig

Mit einer Länge von 4,21 Metern bleibt der Juke ein Kleinwagen-SUV. Die überarbeitete Farbpalette bringt unter anderem einen neuen, knalligen Gelbton, den wir im Eslebedasauto-Test fahren durften. Die Front mit runden Scheinwerfern und dreidimensionalem V-Kühlergrill bleibt ikonisch, die hochgezogene C-Säule mit versteckten Türgriffen sorgt weiterhin für Diskussionen, auch bei unseren Kleinsten, die schon mal das Stockerl zum Türöffnen benötigen. Das coupéartige schwarze Dach ist schick, führt aber zu einer miserablen Rundumsicht – Abhilfe schaffen optionale 360-Grad-Kameras.

Mehr Platz, mehr Technik – aber noch nicht perfekt

Der Innenraum wurde modernisiert: Ein 12,3-Zoll-Zentraldisplay und ein digitales Kombiinstrument sorgen für einen zeitgemäßen Look. Apple CarPlay und Android Auto funktionieren nun kabellos, eine induktive Ladestation ist ebenfalls an Bord. Die Sprachsteuerung reagiert besser, jedoch sind einige Funktionen noch umständlich zu bedienen. Auch Kunstledersitze fühlen sich wertig an, die samtige Ummantlung und Verkleidung mag gefallen, jedoch im Alltag „a Hund“, wie der geneigte Österreicher zu sagen pflegt.

Der Juke ist geräumiger als früher: Dank eines um zehn Zentimeter verlängerten Radstands gibt es im Fond 5,8 cm mehr Beinfreiheit. Der Kofferraum wächst auf 422 Liter (Hybrid: 305 Liter). Die hohe Ladekante von 78 cm bleibt allerdings unpraktisch.

Hybridantrieb im Test: Spritzig, aber ned fürs Hoaz´n 😉

Seit 2022 gibt es neben dem 114 PS starken Dreizylinder-Turbobenziner auch einen Hybrid mit 143 PS. Dieser kombiniert einen 1,6-Liter-Saugbenziner mit einem Elektromotor. Der Juke startet meist elektrisch und schaltet ab etwa 50 km/h den Verbrenner zu. Besonders in der Stadt ist das System angenehm sparsam. Der Verbrauch liegt im Schnitt bei 6,1 l/100 km, innerorts sogar bei nur 5,1 l.

Das Multi-Mode-Getriebe wechselt oft hektisch zwischen den Fahrstufen, was für manche gewöhnungsbedürftig sein dürfte. Zwar kann der Juke Hybrid mit seiner Beschleunigung punkten – von 60 auf 100 km/h in knapp sieben Sekunden – doch hohe Drehzahlen lassen den Benziner laut aufheulen. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 166 km/h ist er kein Autobahn-Sprinter.

Preise und Fazit

Günstig ist der Juke nicht mehr: Ab 24.790 Euro geht’s los, mit Doppelkupplungs-Automatik ab 26.290 Euro. Damit liegt er rund 4000 Euro über seinem Vorgänger. Konkurrenz gibt’s genug – vom VW T-Cross über den Ford Puma bis hin zum Peugeot 2008.

Unser Fazit: Der Juke bleibt ein Auto für Individualisten. Wer auf extravagantes Design und moderne Technik steht, ist hier richtig. Wer mehr Wert auf Komfort und Übersichtlichkeit legt, findet anderswo vielleicht die bessere Wahl.

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