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China kann Emotionen: MG Cyberster GT im Fahrbericht

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Spätestens wenn die Flügeltüren des MG Cyberster elektrisch nach oben fahren, hat es auch der letzte Passant begriffen: Hier rollt nicht einfach ein Auto, das hier ist ein Statement auf Rädern.

China zeigt Zähne – und Emotionen.

Flügeltüren wie bei Lamborghini, eine muskulöse Linienführung, die auch aus Maranello stammen könnte und eine Lackierung, die so knallt wie ein frisch gezapftes Zipfer. Auffälligkeit? Garantiert. Selbst gestandene Porsche-Fahrer drehen sich um. Dass dieser Auftritt ausgerechnet von einer chinesischen Marke kommt, macht die Überraschung nur noch größer.

Qualität und Verarbeitung: Nichts zu meckern.

Drinnen geht es mindestens genauso aufregend weiter. Der Innenraum wirkt edel verarbeitet, Materialien und Spaltmaße sind auf Premium-Niveau. Die Sitze sind sportlich eng geschnitten und auch die Bedienung funktioniert recht gut. MG hat eine gute Mischung aus drei rund ums Sportlenkrad angeordnete Touchscreens und jede Menge haptischer Schalter gefunden. Kleine Schwäche vielleicht: Die Systemsprache. Manche Menüs klingen so, als wären sie direkt durch den Google-Übersetzer gejagt worden. Charmant? Irgendwie ja. Praktisch? Na ja, da ist noch Luft nach oben.

Fahren: Diese Elektro-Power macht bei Bedarf keine Gefangenen.

510 PS. Allrad. 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Da gibt es nichts zu beschönigen: Der Cyberster marschiert wie ein Sportwagen aus Zuffenhausen – nur eben lautlos. Auf den Landstraßen rund um Leonding fühlt er sich dabei erstaunlich handlich an. Die Lenkung ist direkt, das Fahrwerk straff, aber nicht unkomfortabel. Wer es wagt, die volle Leistung auszukosten – dafür drückt man einfach den roten „Super Sport“-Knopf am Lenkrad, der erntet obige Beschleunigungswerte ohne jegliche Verzögerung – quasi ungefiltert.

Ebenfalls großartig, das Weiterkommen im „Komfort“-Modus – dann ist Cruising angesagt und das passt ebenfalls ganz hervorragend zum MG Cyberster. Zudem hat es klarerweise den Vorteil, dass auch die Reichweite nicht ganz so schnell schrumpft. Im Test schafften wir – meistens mit offenem Dach einen Verbrauchsschnitt von ca. 18 kWh pro hundert Kilometer.

Preis-Leistung: ein echter Gamechanger.

Und jetzt kommt der eigentliche Knüller: In Österreich startet das Topmodell MG Cyberster GT mit 510 PS bei rund 69.000 Euro. Klar, kein Schnäppchen – aber wenn man bedenkt, welche Summen andere Hersteller für ähnlich starke Sportwagen mit Flügeltüren aufrufen, ist das ein verdammt gutes Angebot.

Unterm Strich: Ein Roadster mit Überraschungseffekt

Der MG Cyberster ist das perfekte Beispiel dafür, dass aus China längst mehr kommt als nur günstige Massenware. Er kombiniert spektakuläres Design, satte Leistung und eine Qualität, die locker mit europäischen Premium-Sportwagen mithalten kann. Ein paar Schwächen beim Infotainment verzeiht man ihm angesichts der Show, die er sonst abliefert gerne.

Technische Daten MG Cyberster GT

  • Leistung: 510 PS, Allradantrieb
  • 0–100 km/h: 3,2 Sekunden
  • Batterie: 77 kWh
  • Reichweite (WLTP): ca. 444 km
  • Preis Österreich (GT, AWD): ab ca. 69.000 €

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