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Legende auf vier Rädern: Mazda MX-5 NA (1990) im Test

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von Marco Brunnbauer

Null Berührungsängste. Der 20-jährige Autor mit seinem 35-jährigen Testwagen. Sowas nennt man Liebe auf den ersten Blick. ❤️ #gemmamiata

Der Mazda MX-5 NA ist mehr als nur ein Auto. Er ist eine Ikone, ein Stück Autogeschichte und für viele der Inbegriff von purem Fahrspaß.

Als wir die Gelegenheit hatten, einen NA aus dem Jahr 1990 zu fahren, war schnell klar: So fühlt sich Autofahren ohne Filter an.

Puristisches Design mit Kultstatus

Schon auf den ersten Blick erkennt man, warum der MX-5 NA heute Kult ist. Klare Linien, die klassischen Klappscheinwerfer und das einfache Stoffverdeck machen ihn zu einem zeitlosen Roadster. Keine überflüssigen Formen, keine Spielereien, einfach ein ehrliches Auto. Mit seinen kompakten Maßen wirkt er fast zierlich, aber genau das ist sein Geheimnis.

Weniger ist mehr: Ausstattung wie aus einer anderen Zeit

Unser Testwagen hatte keine Zentralverriegelung, keine Klimaanlage, keine Airbags und auch keine Servolenkung. Heute mag das ungewöhnlich wirken, damals war es völlig normal. Gerade dieser Minimalismus macht den Reiz des NA aus. Hier steht allein das Fahren im Vordergrund. Jeder Knopf, jeder Schalter hat einen klaren Zweck. Und weil weniger Technik verbaut ist, gibt es auch weniger, das kaputtgehen kann.

Fahrspaß pur: Leicht, wendig, direkt

Mit seinen 116 PS klingt der NA auf dem Papier nicht gerade nach Sportwagen. Doch sobald man losfährt, versteht man, warum er der meistverkaufte Roadster aller Zeiten ist. Das geringe Gewicht von nicht einmal einer Tonne, die direkte Lenkung und die knackige Schaltung machen jede Fahrt zu einem Erlebnis. Der MX-5 NA fährt sich wendig wie ein Gokart, nur mit mehr Charme und natürlich mit offenem Dach.

Kleine Macken, kein Problem

Ganz ohne Zicken kam unser Testexemplar dann aber doch nicht davon. Der Kupplungszylinder verabschiedete sich. Doch auch das war kein Drama, denn Ersatz gibt es problemlos und er kostet nicht viel. Genau das macht alte MX-5 so sympathisch. Sie sind günstig im Unterhalt und Ersatzteile gibt es praktisch an jeder Ecke. So wird selbst eine Panne fast schon zur Randnotiz.


Sommerfreund mit Fetzendach

Obwohl das Stoffverdeck simpel ist, erfüllt es seinen Zweck – da darf es auch ordentlich regnen, es bleibt dicht. Sobald die Sonne scheint, fährt man offen, immer. Nur Regen und Schnee halten den MX-5-Fahrer davon ab, die beiden Entriegelungshebel links und rechts oben an Windschutzscheibenrahmen zu betätigen. Es ist dieses Gefühl von Freiheit, das den NA auch mehr als 35 Jahre nach seiner Premiere so einzigartig macht.

Mein Eindruck nach der Fahrt:

Der Mazda MX-5 NA ist für mich das perfekte Sommerauto. Er ist leicht, wendig und unglaublich ehrlich zu fahren. Man spürt jede Kurve, jeden Gang und jede Unebenheit, aber genau das macht ihn so besonders. Kein Luxus, keine überflüssige Technik, dafür ein Fahrgefühl, das süchtig macht. Ein Oldtimer, der nicht alt wirkt, sondern lebendiger denn je – und vor allem das ideale Einstiegsmodell für alle, die sich zum ersten Mal einen Klassiker zulegen wollen.

Technische Daten
• Motor: 1,6 Liter Vierzylinder
• Leistung: 116 PS (85 kW)
• Getriebe: 5-Gang manuell
• Antrieb: Heck
• Leergewicht: ca. 940 kg, also nicht einmal eine Tonne
• 0–100 km/h: ca. 9,5 s
• Ausstattung: keine Zentralverriegelung, keine Klimaanlage, keine Airbags, keine Servolenkung
• Ersatzteile: sehr gut verfügbar, unkompliziert und günstig

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