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Fahrbericht Hyundai Inster: Der große Kleine von Hyundai

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Kleinwagen können langweilig sein. Müssen sie aber nicht. Der Hyundai Inster beweist, dass Stadtautos richtig Spaß machen können – und dabei sogar noch praktisch, hochwertig und (relativ) günstig sind.

Optisch ist der Inster sicher kein Auto für alle. Die kantige Front, die kugelrunden Scheinwerfer, das pixelige Lichtdesign hinten und die kantige, „schmalpickte“ Silhouette wirken auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig. Aber: Je länger wir mit dem Inster unterwegs waren, desto mehr wuchs uns der kleine Koreaner ans Herz. Denn was ihm an Rundungen fehlt, macht er mit Charme, Praktikabilität und Fahrspaß wieder wett.

Besonders beeindruckt haben uns die Platzverhältnisse. Außen so kompakt wie ein typischer Stadtfloh, bietet der Hyundai Inster innen verblüffend viel Raum – selbst auf der Rückbank fühlen sich Erwachsene nicht wie Gepäckstücke. Auch der Kofferraum ist für die Fahrzeugklasse überaus großzügig dimensioniert. Wer hier mit dem Nachwuchs oder der Clique unterwegs ist, wird nichts vermissen.

Apropos Nachwuchs: Der Inster ist wie gemacht für Jugendliche und Fahranfänger. Übersichtlich, wendig, leicht zu bedienen – und dabei kein bisschen altbacken. Das digitale Cockpit ist intuitiv aufgebaut, die Menüführung am Touchscreen angenehm logisch. Große haptische Tasten und klare Icons sorgen dafür, dass man auch während der Fahrt den Überblick behält. Die Materialien im Innenraum wirken hochwertiger, als es der Einstiegspreis vermuten lässt. Da wackelt und klappert nichts – Respekt, Hyundai!

Ab 22.990 Euro bekommt man hier ein richtig gut ausgestattetes, vollelektrisches Stadtauto mit rund 400 Kilometern Reichweite (in der Version mit großem Akku). Unser Testverbrauch lag bei unter 14 kWh pro 100 Kilometer – das ist in dieser Klasse absolute Spitze. Damit ist der Hyundai Inster nicht nur für den urbanen Alltag geeignet, sondern auch erstaunlich langstreckentauglich. Ein Wochenende am See oder der Trip zur Uni in eine andere Stadt? Kein Problem, und das weitgehend ohne Reichweitenpanik.

Auf der Straße gibt sich der Inster lässig und leichtfüßig. Der Elektromotor sorgt für ein flottes Ansprechverhalten an der Ampel, in der Stadt wuselt man spielend durch den Verkehr. Die Lenkung ist direkt, das Fahrwerk komfortabel abgestimmt. Klar, bei der Autobahnfahrt mit 130 km/h wird’s wegen der Windgeräusche etwas lauter – aber das fällt wegen der ansonsten weitgehend lautlosen Fortbewegung natürlich umso mehr auf.

Kein Kritikpunkt, vielmehr ein Wunsch ans Hyundai-Christkind: Uns fehlt ein Stoffschiebedach! Ein bisschen Frischluft und Sonne würden dem Hyundai Inster hervorragend stehen und das luftige Raumgefühl noch verstärken. Vielleicht legt Hyundai da ja noch nach?

Fazit: Der Hyundai Inster ist kein Blender, sondern ein echter Sympathieträger. Er will nicht auffallen – tut es aber trotzdem. Und zwar auf die charmante Art. Nach kurzer Eingewöhnung wollten wir ihn gar nicht mehr abgeben. Ein cooler Elektro-Zwerg mit großem Herz – besonders in Orange.

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