Autor: Dominik & Gerhard | Testdauer: 2 Wochen
Erster Eindruck: Auffallen garantiert
Der Abarth 600e Scorpionissima in Acid Green ist kein leiser Vertreter der Elektromobilität. Das grelle Grün, kombiniert mit schwarzem Dachspoiler, 20-Zoll-Leichtmetallrädern und auffälligen Abarth-Details macht ihn zum echten Hingucker auf der Straße. Auch Abarth setzt auf künstliche Verknappung: Dank der Limitierung auf nur 1.949 Stück trifft hier Exklusivität auf Elektropower.
Innenraum: Qualität trifft Rennsport-Feeling
Im Innenraum wartet Abarth mit Sabelt Sportsitzen bezogen mit Alcantara, Aluminium-Pedalen und einem sportlich geformten, ebenfalls teilweise mit Alcantara versehenen Lenkrad samt Acid-Green-farbenen 12-Uhr-Markierung auf. Die Verarbeitung ist auf hohem Niveau, die Ambientebeleuchtung sorgt für Stimmung, und Features wie die kabellose Smartphone-Ladestation und ein 10,25“-Touchscreen mit Navigation runden das Technikpaket ab. Dass hie und da auch Hartplastik verbaut wurde, übersehen wir geflissendlich.
Fahrleistung: 280 PS, 5,85 Sekunden auf Hundert … folglich Gänsehaut
280 PS katapultieren den Abarth 600e in nur 5,85 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Unterstützt von einem mechanischen Torsen-Differenzial und einem straffen Sportfahrwerk fährt sich der 600e direkt, bissig und überraschend agil – trotz seines SUV-Formats. Der Abarth Sound-Generator liefert künstliches, aber gut gemachtes Motorsound-Feeling – ein nettes Gadget, welches einfach perfekt zum frechen Charakter des Abarth passt und bei gewissen Anlässen, wie zum Beispiel frühmorgendlichen Ausflügen ins Mühlviertler Hügelland für nette Vibes sorgt.
Alltagstauglich und durchdacht
Trotz aller Sportlichkeit bietet der 600e die volle Alltagstauglichkeit: 360-Grad-Kamera, adaptiver Tempomat, eine elektrische Heckklappe mit Fußsensor und die zwar hart gepolsterten aber dennoch langstreckentauglichen Sportsitze sind mit an Bord. Die reale Reichweite liegt bei etwa 250 km – bei derartigen Spaß-Autos ist es natürlich noch mehr vom Fahrer abhängig, wie hoch der Verbrauch ausfällt als bei normalen E-Mobilen. Geladen wird mit bis zu 100 kW DC oder 11 kW AC.
Einziger Minuspunkt: Die EU-Piepserei
Die EU-konformen Warnhinweise – ob für Tempo, Spur oder Verkehrszeichen – ploppen regelmäßig auf und piepen munter mit. Zwar sind sie im Abarth dezent umgesetzt, doch auf Dauer schon etwas nervig. Fakt ist: Abarth kann dafür nichts und irgendwann hat man die drei Tapser zur Deaktivierungen intus und schaltet das Ganze fast schon automatisiert aus.
Unterm Strich: Der elektrische Skorpion sticht
Der Abarth 600e Scorpionissima ist kein leises Elektroauto für den Mainstream. Er ist laut, wild und auffällig. Wer Performance, Stil und Emotion in einem elektrischen Gesamtpaket sucht, wird hier fündig. Ein echtes Highlight auf vier Rädern, das beweist: Elektromobilität muss nicht langweilig sein.
Technische Highlights (Kurzfassung)
- Motorleistung: 280 PS (207 kW)
- Beschleunigung 0–100 km/h: 5,85 s
- Akku: 54 kWh
- Reichweite (WLTP): 321 km
- Ladeleistung: 100 kW DC / 11 kW AC
- Preis: ab 49.000 €