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Alfa Romeo Junior Ibrida – Kompakter Italiener mit Kurvenfieber

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Der kleine Alfa Romeo Junior Ibrida wagt sich ins elitäre B‑Segment – aber statt reinen Purismus bringt er moderne Technik und einen Hauch Premium ins Spiel. Schon der Name „Junior“ – einst schlichter Spaß für junge Fahrer – hat sich weiterentwickelt: Heut’ soll er Dynamik, Effizienz und Komfort gleichermaßen vermitteln. Ob das aufgeht? Wir haben uns das mal etwas näher angesehen.

Design: Sportlicher Scudetto vorne, hinten ein bisschen Rätsel

Die Front atmet echtes italienisches Temperament: LED‑Scheinwerfer, markanter Scudetto‑Grill und selbstbewusst gezeichnete Lufteinlässe.
Das Heck hingegen? Puristisch – ja – aber bei manchen gibt’s Stirnrunzeln. Der Designstrang geht hier neue Wege, weg von Altgedientem.
Die Seitenlinie bietet hingegen eine wohltuende Ruhe – stimmig, unaufgeregt, aber nicht langweilig, die Türgriffe im hinteren Bereich sind wohl Geschmackssache.

Innenraum: Sportlich-modern mit einer Spur Spar‑Material

Das Cockpit wirkt fahrerorientiert: tief platzierter Sitz, griffiges Lenkrad (mit Schaltwippen!), ein feines 10‑Zoll‑Touchdisplay – digital, individuell konfigurierbar. Die roten Kontrastfläche, beleuchtete Lüftungsdüsen und das klare Design kaschieren geschickt, dass Hartplastik dominiert. Highlight: Sitze mit Massage- und Heizfunktion (Elektrik gibt’s nur für den Fahrer) – eine willkommene Luxus‑Note, besonders in Verbindung mit dem optionalen Glasdach, das Luftigkeit ins Interieur bringt. Fanden wir cool bei unserem Tester. Irgendwie gehört zu jedem Alfa ein Glasdach finden wir.

Raumgefühl: Großzügig, aber bodenständig

Vorne gibt’s angenehm Platz, hinten hält sich der Junior klassisch kompakt. Über 1,80 Körpergröße wirds aber sauber eng. Der Kofferraum: mit 415 bis 1.280 Litern überraschend praktisch dimensioniert.

Motor & Effizienz: Mildhybrid mit einem Hauch Gemütlichkeit

Unter der Haube arbeitet ein 1,2‑Liter‑Dreizylinder mit 48‑V‑Mildhybrid‑Unterstützung – insgesamt bringt’s der Kleine auf 136 PS via 6‑Gang‑Doppelkupplung. Im Stadtverkehr zeigt er sich geschmeidig, auf der Landstraße etwas brummig – effizient, aber kein kleiner Renner, obwohl wir so schöne Doppelauspuffrohre sehen.

Der Testverbrauch lag bei rund 6,3 l/100 km – akzeptabel, aber deutlich über den offiziellen 4,9 l.

Fahrverhalten & Fahrwerk: Stramm abgestimmt – luftig im Auftritt

Das Fahrwerk überrascht mit einem herrlich straffen Set‑Up, ohne den Komfort zu vergessen – typisch Alfa‑Dynamik mit einem Augenzwinkern. Die Lenkung könnte ein bisserl direkter sein, aber auf kurvigen Landstraßen macht der Junior richtig Spaß.

Fazit:

Ist er ein würdiger Nachfahre vom legendären GT 1300 Junior? Eher nicht. Aber ist er ein gelungener Einstieg in die italienisch-dynamische Welt? Definitiv ja. Ein cleverer Stadtflitzer mit technischem Feingefühl – ideal für neue Kunden, die vielleicht gar nicht mehr das harte, kompromisslose Italia‑Feeling erwartet haben.

Was uns gefällt: Preis, Design, technische Ausstattung
Was uns stört: Türgriffe, zu viel Hartplastik, Türenakustik…

Testzeugnis (Note 1–5):

  • Sicherheit: 2
  • Ausstattung Komfort: 2
  • Verbrauch: 2
  • Fahrleistung & Verhalten: 2
  • Verarbeitung: 3–
  • Platz vorne: 2; hinten: 4
  • Ablagen / Übersichtlichkeit: 2

    Preis:
    Testwagen 33.550 Euro
    Startpreis 29.300 Euro

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